Das Auge der Wüste

  • Piper
  • Erschienen: Januar 2007
  • 4
Das Auge der Wüste
Das Auge der Wüste
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Carsten Kuhr
60°1001

Phantastik-Couch Rezension vonAug 2007

Die Stadt in der Wüste - unsere Helden treffen auf den Orient

Der Magier Thalak hat mittlerweile gut ein Drittel der Welt unter seine erbarmungslose Knute gebracht. Auch das Königreich Illian wird von dem marodierenden Horden Thalaks bedroht. Letzte Hoffnung der mit dem Tode ringenden Königin ist das sagenhafte Land Askir jenseits des unüberwindlichen Gebirges. Hier in der alten, vergessenen Heimat, von der aus die neuen Länder besiedelt wurden, könnte es Verbündete geben. Die Legionen des alten Kaiserreiches sind die einzige Hoffnung, die Illian im Kampf gegen die Invasoren bleibt. So sendet die Königin die Halbelfe Leandra mit ihrem magischen Schwert aus, Hilfe zu erbitten. Auf dem Weg schließen sich der unsterbliche Krieger Havald und weitere Gefährten der Mission an.

Mittlerweile sind unsere Helden auf ihrem Weg ins sagenhafte Askir im Wüstenstaat Bessarein angelangt. Unter der sengenden Sonne, in den Oasen und Basaren müssen sie weitere Prüfungen bestehen. Es gilt skrupellose Sklavenhalter zu bekämpfen, meuchelnde Attentäter abzuwehren und ein Komplott um die Thronfolge aufzudecken. Und immer wieder stossen sie auch hier, weitab der Heimat, auf Spuren Thalaks, Spuren seiner dunklen Magie, Spuren der Nekromanten ...

Die grossen Entdeckungen legen eine Pause ein

Die ersten beiden Romane um »das Geheimnis von Askir« zeichneten sich durch eine gelungene Mischung von Action, glaubwürdigen, interessanten Charakteren und atmosphärisch dichten Beschreibungen aus.

Im vorliegenden dritten Band nimmt Schwartz das Tempo etwas zurück. Statt seine Helden weitere, bahnbrechende Entdeckungen um das alte Reich und dessen verschollenen Maestro machen zu lassen, erwartet uns eine Handlung, die sich ganz auf die Geschehnisse in Gasalabad konzentriert. Das geht, so interessant und überzeugend die Darstellung des Lebens in einer Wüstenmetropole auch ausgestaltet ist, zu Lasten der ursprünglichen Queste.

Verstehen sie mich jetzt bitte nicht falsch, es gibt auch in diesem Buch wieder jeden Menge Abenteuer zu bestehen, Rätsel zu lösen und Bösewichte das Fürchten zu lehren. Allein, trotz all dieser spannend und kurzweilig zu lesenden Rätsel und Abenteuer fehlte mir verglichen mit den ersten beiden Bänden etwas. Wo blieb der Flair der alten, verlassenen Nordfeste des alten Reiches? Was hält einen Vergleich zu der Erforschung des Labyrinths unter dem Hammerkopf aus? Wo blieb die den Leser den Atem nehmende Gefahr einer versteinerten Kampfgefährtin oder dem Eingreifen der Götter bei der Heilung tödlich Verwundeter?

Das, was die ersten beiden Titel in besonderem Masse auszeichnete, die überaus dichte Atmosphäre, das fehlt in »Das Auge der Wüste« ein wenig. Geboten wird teilweise rasante, packend erzählte Abenteuer-Fantasy mit faszinierenden Figuren in einem exotischen Setting, doch Richard Schwartz kann es besser und wird sich im vierten Teil bestimmt alter Stärken besinnen.

Das Auge der Wüste

Richard Schwartz, Piper

Das Auge der Wüste

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