Arctic Scavengers
Überleben im Jahr 2097

Spiel-Kritik von André C. Schmechta (04.2020)

Deckbau in einem post-apokalyptischen Szenario

Nach einer Klimakatastrophe im Jahr 2097 sind die Ressourcen knapp. Die Spieler müssen nicht nur um Nahrung, Medizin und Werkzeuge kämpfen, sondern auch versuchen, weitere Überlebende in ihrer Gruppe zu versammeln. Denn diese entscheiden am Ende über den Sieg im Runden basierten Spiel.

Wer bereits Erfahrung mit Deckbauspielen (wie z.B. das bekannte „Dominion“) gemacht hat, der dürfte sich auch bei „Arctic Scavengers“ schnell zurecht finden. Alle anderen werden sich zunächst ein wenig mit der generellen Spielmechanik vertraut machen müssen. Dabei hilft die ausführliche Anleitung, die jedoch Deckbau-Neulinge auf den ersten Blick - allein schon durch ihren Umfang - durchaus abschrecken könnte. Doch keine Panik! Bedenkt man, dass auch Erweiterungssets und Kartenübersichten in der Anleitung enthalten sind, dann kann beruhigt durch die Informationen geblättert und recht schnell ins Spiel eingestiegen werden.

Deckbau kurz erklärt

Jeder Spieler erhält zu Beginn das gleiche vorgegebene Set an Karten. Mit diesen Karten können weitere Karten erspielt werden. So wächst nach und nach das eigene Kartendeck und damit die Spielmöglichkeiten. Die eigenen Karten werden dabei in einem Nachziehstapel gesammelt, von wo sie dann in zufälliger Reihenfolge wieder auf die Hand kommen.

Das Spiel mit Karten

Das Spielmaterial von „Arctic Scavengers“ besteht im wesentlichen aus ca. 350 Karten, davon sind ungefähr 150 dem Basisspiel zugeordnet, die anderen verteilen sich auf zwei Erweiterungssets die ebenfalls zum Umfang gehören. Die Karten stehen für verschiedene Überlebende (Kämpfer, Jäger, Mechaniker etc.), Gebäude, Ressourcen oder Ausrüstungsgegenstände. Dazu kommen noch Ablagen, wie etwa der Schrottplatz. Im Spielkarton werden alle Karten in speziellen Fächern übersichtlich sortiert.

Symbole auf den Karten markieren Handlunsgoptionen, zeigen Kampfwerte und Kombinationsmöglichkeiten, um andere Karten und damit Spielzüge aufzuwerten. Über ein kurzes Studium der Karten kommt man also nicht hinweg. Doch mit jeder Spielrunde werden die Karten vertrauter und ermöglichen einen flüssigen Spielverlauf.

Ist das Schrott oder kann das weg?

Gespielt wird nach Runden. Jeder Spieler kann in seinem Zug unterschiedliche Aktionen ausführen, wie z.B. auf dem Schrottplatz graben, Karten nachziehen, Überlebende anwerben. So gilt es taktisch gut abzuwägen, welche Gegenstände und Materialien benötigt werden und wann es wichtig ist, seine Gruppe um neue Mitglieder zu erweitern. Gerade Medizin und Nahrung ist wichtig, um „höherwertige“ Überlebende anzuwerben und so zusätzliche Vorteile im Spiel zu haben.

Am Ende einer Runde wird schließlich noch um eine Ressource (welche der jeweils der Startspieler einer Runde verdeckt zieht) gekämpft. Hierzu liefern die am Ende einer Runde noch auf der Hand befindlichen Karten die Kampfwerte. Durch passende Kombinationen von Karten können Kampfwerte verbessert und taktische Vorteile erzielt werden.

Fazit:

„Arctic Scavengers“ ist ein spannendes Deckbauspiel, das durch die bereits enthaltenen Erweiterungen viele Stunden Spielspaß garantiert. Die etwas düstere Thematik mag vielleicht nicht sofort jeden ansprechen, das post-apokalyptische Szenario wird aber atmosphärisch gut rübergebracht.

Trotz des modularen Spielaufbaus hat sich auch bei uns gezeigt, dass Vorerfahrungen im Deckbau hilfreich waren und der Spieleinstieg umso schneller gelingt. Ansonsten helfen offene Testrunden, um ein Gefühl für die generelle Mechanik zu bekommen.

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