Gilde der Diebe

  • Bastei-Lübbe
  • Erschienen: Januar 2015
  • 0
Gilde der Diebe
Gilde der Diebe
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Carsten Kuhr
78°1001

Phantastik-Couch Rezension vonMär 2015

Das Grabräuberduo, die Diebesgilde und uralte Reptilienmagie – eine wahrhaft explosive Mischung!

Auch Dur Follin, die Stadt am Sumpf hat ihre Geheimnisse. Eines der am sorgfältigsten gehüteten Mysterien ist die Diebesgilde, deren Mitglieder nicht nur ihren eigenen Gott verehren, sondern die Stadt auch längst gekauft und insgeheim unter ihre Herrschaft gebracht haben. Als ihr Anführer von einem seiner eigenen ehrgeizigen Männer einen Armbrustbolzen in den Hals bekommt ist es schlicht Pech, dass der Gemeuchelte sich gerade die Zukunft weissagen lässt. Ein Teil seines Geistes, chaotische Erinnerungen an die Geheimnisse der Diebesgilde, gehen auf Rusilla über und lähmen die junge Frau.

Wissen ist gefährlich, verbotenes, verborgenes Wissen allemal. Die Gilde schützt ihre Mysterien, komme was wolle, und so werden Häscher ausgesandt, die Wahrsagerin und alle um sie herum zu töten.

Dumm, dass Rusilla und ihre Zwillingsschwester Unterschlupf im Tunnel, dem Bordell, das sich zwischenzeitlich im Besitz der Glücksritter Egil und Nix befindet, gefunden haben. Als die Gilde versucht, den Tunnel abzufackeln, ziehen sie sich so die besondere Aufmerksamkeit der beiden sympathischen Strauchdiebe zu. Und das kann für alle Beteiligten schmerzhaft, blutig und fatal enden – verstehen unsere beiden Grabräuber, was ihre Freunde anbelangt, doch keinerlei Spaß ...

Gängige Versatzstücke fügen sich zu einem runden, locker und unterhaltsam zu lesenden Ganzen

Auch im zweiten Band um die sympathisch gezeichneten Glücksritter Nix und Egil hält sich der Autor an weidlich erprobte Rezepte. Nach dem Motto, man mische einige schlagkräftige, kampfgestählte Helden die sich aus einfachen, ja anrüchigen Verhältnissen nach oben gearbeitet haben mit fiesen Gegnern, dunklen Geheimnissen, einer Prise Magie, jeder Menge temporeicher Verfolgungsjagden und Kämpfe, fertig ist der Bestseller.

Auch wenn sich dies jetzt eher nach einem langweiligen, ja faden Aufguss anhört, liest sich das Gebotene doch ganz nett. Man folgt den Helden gerne ins überkandidelte Abenteuer, bricht zusammen mit ihnen, aller Logik zum Trotz ins streng gesicherte Hauptquartier der Gilde ein, entkommt dank dunkler Magie aus demselben, tritt gegen eine zahlenmäßig weit überlegene Anzahl von Gegnern an und obsiegt – schließlich ist man ja auf Seiten der moralisch gerechten Kämpen unterwegs.

Das ist Sword & Sorcery wie sie sein muss.

Erst spät, dann aber umso fulminanter führt der Autor dann Neues ein. Der Ausflug in den Sumpf bietet die Gelegenheit eine untergegangene Rasse von intelligenten Reptilien einzuführen, und weitere Rätsel anzudeuten.

Pikanterweise wechselt der Autor in seinem Heimatland im fliegenden Galopp die Pferde. Erschienen die ersten beiden Romane bei Angry Robot, einem kleinen Verlag, werden die beiden folgenden Abenteuer, wie Pauls Webseite zu entnehmen ist, bei DelRay Books publiziert werden. Ob und wenn ja wann diese dann bei Lübbe erscheinen werden, war leider noch nicht zu erfahren.

Gilde der Diebe

Paul S. Kemp, Bastei-Lübbe

Gilde der Diebe

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