Der Weg des Königs

  • Heyne
  • Erschienen: Januar 2016
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Der Weg des Königs
Der Weg des Königs
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Carsten Kuhr
72°1001

Phantastik-Couch Rezension vonApr 2017

Die Wikinger sind zurück

England im Jahr des Herren 867. In den vergangenen Jahren hat man die Wikingerangriffe zurückgeschlagen und die Franken besiegt. Nun wäre eigentlich eine Zeit des Friedens angesagt, alleine das Schicksal und das persönliche Machtstreben lässt Land und Leute nicht zur Ruhe kommen.

Die christlichen Bischöfe haben den Papst und den König der Franken gestürzt und sind nun dabei, ihre Machtbasis zu sichern und zu erweitern. Ein neuer Herrscher soll ernannt und mittels Reliquie mit einer göttlichen Billigung versehen werden. Dass eben jene Reliquie, die den Anspruch auf den Thron legitimieren soll geraubt und in den hohen Norden verbracht worden ist führt dazu, dass Diakon Erkenbert mit dem Lanzenorden gen Norden aufbricht.

Shef Sigvartsson darf sich nach den siegreichen Kämpfen gegen Priester, Franken und Wikinger Mitkönig von England nennen. Als er gen Norden aufbricht, warten neue, gefährliche Abenteuer auf ihn ...

Historischer Roman mit einigen wenigen phantastischen Einschüben

Im Mittelband der Trilogie geht es nach gewohntem Muster weiter. Den Leser erwartet keine stromlinienförmige Fantasy, statt dessen kommt uns das Buch eher wie ein historischer Roman mit einigen ganz wenigen, phantastischen Einschüben (Visionen) vor. Auffällig, dass der Plot in vorliegendem Band etwas zögerlich in Gang kommt. Es erwarten uns zunächst unnötige Wiederholungen, man mag der Geschichte anfänglich nicht wirklich folgen.

Nach diesem holprigen Beginn aber geht es dann nach gut 60 Seiten plötzlich wieder voran. Es gibt neue Geheimnisse, die auf ihre Klärung warten, natürlich Beschreibungen vieler Kämpfe und Abenteuer. Plötzlich ist das Wikinger-Feeling wieder da, wird der Leser an die gerade in letzter Zeit sehr erfolgreichen TV-Adaptionen erinnert. Dabei fiel mir auf, dass sich die beiden Autoren erfolgreich darum bemühen, ihre Nordmänner differenziert zu beschreiben. Das sind beileibe keine tumben Schlagtots, ihr Rechtssystem gehörte zum Beispiel zur Zeit der Handlung zu dem Fortschrittlichsten das damals bekannt war.

Wieder werden historische Fakten mit Imagination verknüpft, erwartet ein packendes Abenteuergarn den Leser. Sprachlich liest sich die Übersetzung flüssig, wobei sich der Übersetzer darum bemüht hat, seine Wikinger auch eine deutliche Sprache sprechen zu lassen, was diesen Passagen zusätzliche Überzeugungskraft verleiht. Die diversen Handlungsstränge bieten viel Abwechslung, unterschiedliche Sichtweisen und Geschehnisse, die sich dann zu einem runden Bild fügen.

Der Weg des Königs

Harry Harrison, Heyne

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