Elfenlied

  • Heyne
  • Erschienen: Januar 2008
  • 9
Elfenlied
Elfenlied
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Amandara M. Schulzke
81°1001

Phantastik-Couch Rezension vonMai 2008

Vervollständigung

Erst einmal: Der Klappentext trifft nicht im Geringsten den Inhalt dieses Buches. Ollowain hat in einer Felsspalte die aufgeschriebene Lebensgeschichte der fuchsköpfigen Lutin Ganda gefunden, und genau die finden wir in "Elfenlied". Ganda schreibt sie in einer verschütteten Höhle, in der keine Magie wirkt, während ihre Häscher sich durch das Geröll wühlen und graben, um ihrer habhaft zu werden. Ganda erzählt uns, wie sie von Kentauren gefunden wurde, nachdem ihre Mutter gestorben war. Alvias, der Hofmeister Emerelles, holt sie dort ab und bringt sie auf die Burg im Herzland. Emerelle verbringt viel Zeit mit dem Kind und kümmert sich um ihre Erziehung, bis ein gefährlicher Streich Ganda in Lebensgefahr bringt. Sie muss weg und landet bei ihrem Klan, der auf Hornschildechsen lebt und durch die Gegend zieht. Gromjan, der mürrische Klanchef und Lehrer ist ihr als einziger wohlgesonnen. Die anderen grollen ihr wegen einer Sünde, die ihre Mutter vor 80 Jahren begangen hatte. Doch auch andere Feinde ihrer Mutter verfolgen sie im Laufe ihres aufregenden Lebens.

Im Anhang sind die Blattgedichte der Blütenfee Mondblüte, der besten Freundin Gandas, veröffentlicht. Anhang zwei gibt uns eine zeitliche Übersicht über die Ereignisse der gesamten "Elfen".

Meister der Wörter

In "Elfenlied" bringt uns Hennen die Lebensweise und die Denk- und Handlungsmuster der fuchsköpfigen Kobolde, der besten Pfadfinder der Elfenwelt, nahe. Mit Gandas Geschichte wird dieses Volk für uns lebendig. Die Lutin haben viel Witz und Mut, so dürfen wir uns auf spaßige Überraschungen freuen. Doch Ganda wurde ein schweres Schicksal in die Wiege gelegt, das bringt Spannung und Aufregung. Hennen ist bekannt für intensiv beschriebene Charaktere, so fiebern wir auch in dieser nur 155 Seiten starken Lebensgeschichte mit der Heldin mit.

Der Hauptunterschied zu all den anderen Elfenromanen liegt in der Kürze und der geringeren Intensität der beschriebenen Welt. "Elfenlied" ist ein Gewinn für alle, die die anderen Bände gelesen haben, das heißt, die Verflechtungen der Albenmark sollten schon bekannt sein. Einsteigern ist es nicht zu empfehlen. Der Verlag hat mit seiner Kurzbeschreibung falsche Erwartungen geweckt. So waren einige Leser enttäuscht über die nur kurze Story und die Anhänge.

Gedichte sind Geschmackssache, selbst wer grundsätzlich Gedichte liest, hat bestimmte Favoriten. Mondblütes Blattlyrik erinnert ein wenig an Dadaismus und Merz oder auch an Lyriker der Romantik. Hennen liebt das Spiel mit Wörtern und Allegorien. Doch er lässt ja eine Blütenfee dichten, das wirkt bei manchen Gedichten wie Poesiealbenverse. Doch finden wir auch Sahnestückchen, weil Hennen eben der Meister der Wörter ist.

Endlich gibt es diese Zeitleiste! Bei mittlerweile sieben dicken Bänden unersetzbar nützlich für die Leser, die wirklich in die Elfengeschichten eintauchen.

Die Fotos und die eine Grafik: Naja! Versprochen: "Elfenwelten" - das Artbook, ist unvergleichlich besser geworden. Ansonsten gibt es zu diesem Büchlein nur all das zu sagen, was schon in der Rezension zu "Elfenkönigin" steht: bildgewaltig, fesselnd, mitreißend.

Elfenlied

Bernhard Hennen, Heyne

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