Der Weg zwischen den Welten

  • Bastei-Lübbe
  • Erschienen: Januar 2008
  • 0
Der Weg zwischen den Welten
Der Weg zwischen den Welten
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Eva Bergschneider
79°1001

Phantastik-Couch Rezension vonAug 2008

Botschaften aus der Vergangenheit

„Der Weg zwischen den Welten“ ist der siebte und zweitletzte Teil aus Ian Irvines „Die drei Welten“ Epos. Es geht auf das Ende der Saga zu und noch immer ist kein Lösung des tödlichen Konflikts, der die isolierte Welt Santhenar zerreißt, in Sicht.

Eindringlinge!

Nun ist es also passiert. Rulke hat mit Karans Hilfe die Düsternis durchbrochen und Kontakt zu Aachan aufgenommen. Karan verliert allerdings die Kontrolle über die Verbindung und so dringen Monster aus der Leere ein, die ihre Wegbegleiter unmittelbar gefährden. Gewaltige Kreaturen mit Flügeln, die die geheime Kunst beherrschen, sowie menschenähnliche, massige Gestalten mit der Gabe der Empfindsamen dringen durch die Verbindung nach Santhenar. In Momenten höchster Gefahr werden Helden gemacht. Hier ist es der ungeliebte Yggur, der die Gemeinschaft vor dem Thranx rettet. Doch eine andere dieser Kreaturen hat bereits Nachkommen auf die Welt gebracht.

Enthüllungen

Maigraith hat sich von einem hörigen Mündel der Illusionistin Faelamor zu einer mächtigen Zauberin gewandelt. Während die Führerin der Faellem von ihren eigenen Leuten zurückgewiesen wird, erfährt Maigraith die erschreckende Wahrheit über ihre Herkunft. Sie wird zum wichtigsten Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart.


Trotz neuer Gefahren - das Ende naht

Ian Irvine dreht zum Schluss der „Drei Welten" Reihe die Spannungsschraube noch ein paar Drehungen weiter. Finstere Kreaturen fallen in Santhenar ein, horrorartige Bilder und aussichtslos scheinende Überlebenskämpfe gegen das Grauen bestimmen zunächst die Szenerie. Und trotzdem hält der Autor an der Ambivalenz seiner Figuren fest. Die Geburt eines Thranx-Babies bedeutet noch mehr Gefahr, doch Llians Sichtweise dieses Ereignisses ist von einer zärtlichen Sehnsucht geprägt. Andere Figuren rücken in den Vordergrund und enthüllen bisher unbekannte Facetten ihres Charakters, die der Geschichte eine dramatische Wendung geben. Der Australier schafft es immer wieder, zu überraschen, auch nach sieben Bänden kommt keine Sekunde Langeweile auf.

Ian Irvine verliert nie das Gesamtkonzept der „Drei Welten" Serie aus dem Auge. Wie schon in „Der Fluch des Bettlers", kommt man der Auflösung immer näher. Der Schlüssel, zur Überwindung der Düsternis und somit des Völkerkonflikts scheint in Santhenars Vergangenheit zu liegen, die Schicht für Schicht aufgedeckt wird. Doch noch ist nichts vorhersehbar, die Handlung hält einige Optionen für eine Lösung offen. Jedoch schleichen sich ganz langsam einige logische Unstimmigkeiten ein. Gerade erst erfuhren wir von den tragischen Aspekten der Geschichte der Charon, die aus der Leere vor entsetzlichen Gegnern flohen und Aachan eroberten, um zu überleben. Und dennoch berücksichtigt Rulkes ausgeklügelter Plan nicht, dass diese Monster immer noch in der Leere lauern mögen.

Auf den letzten Teil der Irvine Saga, der den deutschen Titel „Der Ruf der Wächter" trägt, darf man sich freuen. „Der Weg zwischen den Welten" endet mit einem „element of surprise", das auf ein ungewöhnliches und mystisches Finale hoffen lässt.

Der Weg zwischen den Welten

Ian Irvine, Bastei-Lübbe

Der Weg zwischen den Welten

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