Die erste Schlacht

  • Piper
  • Erschienen: Januar 2010
  • 2
Die erste Schlacht
Die erste Schlacht
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Andreas Kurth
90°1001

Phantastik-Couch Rezension vonJan 2010

Schicksalsschlacht gegen Margok

Erdwelt steht nach wie vor am Rande des Krieges. Zwei Jahre sind vergangen, seit die jungen Novizen des Zauberer-Ordens von Shakara, Granock, Aldur und Alannah, mit ihren Meistern in den Dschungeln von Arun das Grabmal des Dunkelelfen Margok fanden und zerstörten. Keiner von ihnen hat damals bemerkt, dass sich die Verräterin Riwanon im Sterben in die Grube mit Margoks Leiche gestürzt hat. Inzwischen mehren sich jedoch die Anzeichen, dass den Elfen die größte Gefahr durch einen gerissenen, unheimlichen Feind droht. Der Dunkelelf Margok war längst tot, doch offenbar ist er noch immer nicht besiegt. Dunkle Magie hat ihn aus dem Reich der Toten zurück geholt.

Flucht mit Hilfe dunkler Magie

Die Orks überschreiten erstmals seit vielen Jahren die Grenze der Modermark, um auf Beutezug zu gehen. Dazu aufgestachelt werden sie vom Zauberer Rurak. Der Verräter war in den Tiefen der ehemaligen Drachenfest Borkavor eingekerkert, aber mit Hilfe dunkle Magie haben ihn die Neidora, von Margok erschaffene Echsenkrieger, wieder befreit. Farawyn, inzwischen zum Ältesten des Rates der Zauberer aufgestiegen, begibt sich zusammen mit Granock und Aldur nach Borkavor, um die Hintergründe des Ausbruchs von Rurak zu erkunden. Als klar wird, dass Margok hinter dem Ausbruch stecken muss, werden die drei jungen Zauberer Granock, Aldur und Alannah, inzwischen haben sie den Status der "Eingeweihten" erlangt, von Farawyn erneut nach Arun geschickt. In dem zerstörten Tempel sollen sie nach Hinweisen auf den Verbleib des Dunkelelfen suchen.

Die Menschen rüsten derweil ebenfalls zum Angriff, um das Joch der Elfenherrschaft abzuschütteln. Auch sie werden von Rurak mit falschen Versprechungen dazu verleitet, sich auf die Seite von Margok zu stellen. Mit seinen schauerlichen Kreaturen, die er durch verbotene Magie erschaffen hat, greift der Dunkelelf nach der Weltherrschaft. Jenseits der tiefen Dschungel Aruns stoßen die drei jungen Zauberer derweil auf ein uraltes Geheimnis und eine verschollene Zivilisation. Zur gleichen Zeit überschlagen sich im Norden die Ereignisse rund um das Elfenreich. Mit Hilfe der Neidora vernichten die Menschen eine komplette Elfenlegion, und ziehen dann an der Grenze entlang nach Süden, um sich mit den Orks zu vereinigen. Als die erste Schlacht beginnt, steht das Schicksal von ganz Erdwelt auf dem Spiel. In einem dramatischen Ringen müssen auch die drei jungen Eingeweihten ihre ganze Kraft aufbringen, um sich dem Dunkelelf und seinen Horden entgegen zu stellen.

Geschickte Ortswechsel

"Die erste Schlacht" ist nicht nur eine würdige Fortsetzung des ersten Bandes der Trilogie, sondern übertrifft diesen noch ein wenig. Es ist außerordentlich spannend, die Entwicklung von Alannah, Aldur und Granock weiter zu verfolgen. Der Leser fiebert außerdem von Beginn an wieder mit den "Guten" mit, rümpft die Nase über die üblen Tricks der "bad guys", und wünscht vor allem den jungen Zauberern den Erfolg. Michael Peinkofer hat hier interessante Charaktere entworfen, vor allem die Entwicklung der Beziehung der drei jungen Zauberer zueinander bietet einige Überraschungen. Ein Stilmittel, das der Autor äußerst geschickt einsetzt, sind die Ortswechsel. Es ist fast wie Umblenden im Kino, ohne allzu vorhersehbar zu sein. Jedenfalls wird so die Spannung ständig hoch gehalten, und auch an Action lässt dieser Roman nichts zu wünschen übrig.

Sympathisch finde ich auch, dass die Bösewichter nicht nur als tumbe Nüsse, sondern durchaus als starke und clevere Persönlichkeiten dargestellt werden. Das harte Ende für die Orks muss dem Autor schwer gefallen sein, erhöht aber ungemein die Glaubwürdigkeit der Geschichte. Der Nachklapp, also das Geschehen nach der entscheidenden Schlacht, wird geschickt dazu genutzt, den Fortgang der Handlung im dritten Band anzureißen, der bereits im September erscheinen soll. Die obligatorische Liebesgeschichte führt übrigens am Ende des Romans zu einer überraschenden Wendung, die allerdings hier nicht verraten werden soll. Wichtige Protagonisten werden weiter entwickelt, aber Peinkofer lässt auch einige zentrale Personen sterben - auch das dient ungemein der Glaubwürdigkeit der Story. Insgesamt also ein guter zweiter Band der Zauberer-Trilogie, der die Intensität und das Tempo der Handlung enorm steigert und bei mir schon Appetit auf den Schlussband gemacht hat.

Die erste Schlacht

Michael Peinkofer, Piper

Die erste Schlacht

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