Merani und die Schlange unter dem Meer

  • Hanser
  • Erschienen: Januar 2010
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Merani und die Schlange unter dem Meer
Merani und die Schlange unter dem Meer
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Carsten Kuhr
75°1001

Phantastik-Couch Rezension vonMär 2010

Die Fantasy-Saga der deutschen History-Queen

Sechsunddreißig Jahre ist es nun her, dass sich ein junges Heldenpaar zusammen mit Freunden aufmachte, den Geist des Feuerthrons zu bezwingen, und dem Archipel und dessen Völker endlich Frieden zu bringen. Seitdem herrschen in der Felsenburg von Gurrland die Magierkaiser Mera und Girdhan und wenden mit Hilfe des Thrones und ihrer Farbenmagie Gefahren von den Inseln ab. In letzter Zeit aber machen ihnen magisch verursachte Stürme mehr und mehr das Leben schwer. Was nur verursacht die von unterschiedlichsten Farbmagien getriebenen Stürme und warum werden sie immer stärker?

Nur mit letzten Kräften gelingt es dem Herrscherpaar, unterstützt durch die Kräfte des Throns, die Stürme gen Norden zu lenken. Dass sie damit ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen Reiches auf das Archipel ziehen, ist ihnen zunächst nicht bewusst. Das Schwarze Land entsendet eine Expedition gen Süden. Ihr Auftrag: die Quelle der verheerenden Stürme, die über den Kontinent hereinbrechen, aufzuklären und den seit Jahrhunderten verschollenen Feuerthron wiederzufinden. An Bord des Eisernen Schiffes befinden sich neben den Schwertmagiern des Ordens auch Abgesandte der Violetten Inseln.
Zur gleichen Zeit findet Merani, die Tochter Meras und Girdhans, Hinweise auf den Ursprung der Stürme. Ein uraltes, magisches Artefakt, eine Schuppe einer der längst ins Reich der Mythen verbannten Lir verbindet sie zu zwei auf dem Meeresgrund in versteinerter Form festgehaltenen Mädchen. Am Geburtsort der magischen Stürme müssen dann alle Parteien zusammenarbeiten, um die Gefahr, die nicht nur dem Archipel, sondern der Welt selbst von den nicht in die Seelendome der Götter heimgekehrten Seelen droht, zu besiegen. Dabei droht neben der Gefahr von Verrat auch eine Legende wieder lebendig zu werden ....

Die andere Magie der Diana Wohlrath - und merke - auch im Kleinen kann man überzeugen

Diana Wohlrath präsentierte vor rund zwei Jahren eine auf den zweiten Blick eigenwillige Fantasy-Saga. Zwar ging es - wie üblich - darum, die Welt vor einer dunklen Bedrohung zu retten, sammelten sich junge Protagonisten um ihre Queste zu einem guten Ende zu bringen, doch die Ausführung unterschied sich doch sehr von dem sonst Üblichen.

Nicht etwa auf einem großen Kontinent hat die Autorin ihre Handlung angesiedelt, sondern in einem kleinen, fast unbedeutend wirkenden Inselreich. Dazu gesellte sich eine Magie, wie ich sie bis dato noch nie zu lesen bekam. Unterschiedliche Farben charakterisieren die Fähigkeiten, manche Farbenmagier können mit anderen zusammenwirken, andere Farben und die innenwohnende Magie stoßen sich ab. Das war innovativ, das las sich erfrischend und erfreute des Lesers Herz noch dazu durch vielschichtige, liebenswert gezeichnete Charaktere.

Nun lässt die Autorin, hinter deren Namen sich eine der erfolgreichsten Autorinnen für historische Romane verbirgt, eine Fortsetzung folgen. Und wieder geht sie ein wenig eigene Wege. Nicht etwa dieselben Personen stehen im Mittelpunkt des Geschehens, der Stab der Verantwortung wird eine Generation weitergereicht.
Das Wiedersehen mit den altbekannten Gestalten kommt dabei nicht zu kurz, auch wenn diese ganz realistisch gealtert sind. Und unsere jungen Freunde nehmen uns dann mit auf ein packendes Abenteuer. Durch nähere Benennung und Details des Schwarzen Landes und des Violetten Inselreiches lernen wir neue Orte, Völker und deren Gesellschaften kennen. Insbesondere die Violetten Inseln, ein Priestermatriarchat, wecken hier die Neugier. Während das Schwarze Reich sich einmal mehr als von Kriegsfürsten und ihren Streitern geprägtes Land vorstellt, bleiben die Violetten Inseln wohltuend geheimnisvoll.

Der Plot selbst ist stimmig aufgebaut, der Handlungsbogen straff gegliedert, so dass der Roman nicht nur für jugendliche Leser, sondern auch für eine erwachsene Zielgruppe interessante Lesetsunden verspricht.

Merani und die Schlange unter dem Meer

Diana Wohlrath, Hanser

Merani und die Schlange unter dem Meer

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