Die Braut in schwarzem Leder

  • Feder & Schwert
  • Erschienen: Januar 2013
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Die Braut in schwarzem Leder
Die Braut in schwarzem Leder
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Carsten Kuhr
69°1001

Phantastik-Couch Rezension vonApr 2013

Es werde Licht - der Nightside droht die Mörgenröte

Tief versteckt im dunklen, gefährlichen Herzen Londons liegt die Nightside, ein Reich, in dem die Sonne niemals aufging und auch niemals aufgehen wird. Ein Imperium der Sünde und Verderbnis, der Wunder und des Wundersamen, in dem allerhand Träume wahr werden, jeder versteht sich zu einem angemessenen Preis. In der Nightside ist es immer 3 Uhr nachts, die Stunde, in der Seelen gewogen und für zu leicht befunden werden. Das ist meine Heimat, ein Ort den ich gehasste habe, den ich geliebt habe und der mich mein Leben kosten wird.

Gestatten – oder auch nicht – John Taylor, Privatdetektiv, Enfant Terrible, Killer und Erbe Walkers, der grauen Eminenz der Nightside.

Dass ich diesem eine Kugel in den Kopf geschossen habe war ein Fehler, denn nun habe ich seinen mehr als undankbaren Job am Hals – ich muss für Ordnung in der Nightside sorgen. Und das ist bei verrückten Göttern, renegaten Engeln und geflohenen Teufeln, um nur einige meiner Mitbewohner zu nennen, gar nicht einfach.

Doch zunächst steht ein anderer Termin in meinem Terminkalender. Ich werde Vater und vorher noch heiraten.
Zuerst aber darf ich meinen letzten Fall als Privatermittler lösen. Einmal im Jahr treffen sich alle Unsterblichen der Nightside. Dieses Mal darf ich als neuer Walker auch teilnehmen – dass ausgerechnet dann ein Mord geschieht, ist Schicksal, zumal sich die Auflösung als weit kniffliger erweist, als vermutet.

Bei meinem Junggesellen-Abschied ruft mich Julien Advent als Vertreter der Autoritäten zur Pflicht. Das legendäre Hawks´ Wind Café ist verschwunden. Der Sonnenkönig ist zurück und er will der Nightside die Sonne schenken – ob sie und wir das wollen, oder nicht ….

Stimmiger, aber kein triumphaler Abschluss

Ein Dutzend Romane um die Nightside hat Simon R. Green in den vergangenen Jahren geschrieben. Wie bei all seinen Serien gab es dabei, insbesondere gegen Ende des Zyklusses hin Bücher, die sich nicht mehr ganz so spritzig lasen, wie die ersten, genialen Romane. Ähnlich wie bei den Todsteltzer Reihen aber hat Green es geschafft, seine Serie neu mit Leben zu füllen und durchzustarten.

Nun also liegt der – vermeintlich – letzte Roman vor bzw. hinter mir. Und Green fährt noch einmal auf, wer und was in der Nightside Rang und Namen hat. Eddie Messer, der Punkgott des Rasiermessers, Dead Boy oder Flintensuzie sie alle und noch viel mehr sind mit an Bord wenn es gilt, die Morgenröte aus der Nightside fernzuhalten. Allerdings hemmen diese Gastauftritte die Handlung gerade in der zweiten Handlungsebene doch ein wenig. Hier wirkt der Plot überfrachtet, vermisse ich als Leser die sonst übliche, allen Widrigkeiten und unlogischen Vorkommnissen trotzende voranstürmende Handlung, die mich sonst immer mitgerissen hat. Erwähnt sei noch die sehr angenehm zu lesende Übersetzung von Julia Becker.

So ist es kein wirklich triumphaler, letztlich aber ein stimmiger und befriedigender Abschluss einer, nein eigentlich der besten der Green´schen Serien geworden.

Carsten Kuhr im September 2013

Die Braut in schwarzem Leder

Simon R. Green, Feder & Schwert

Die Braut in schwarzem Leder

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