Susan Dennard

04.2018 Die 1984 geborene Susan Dennard studierte Meeresbiologie bevor sie ihre geheimen Passion, dem Schreiben, frönte. Mittlerweile sind in den USA drei Bände ihrer Reihe um Eleanor Fitt, eine junge Dame im Philadelphia des Jahres 1876 in dem sich die Toten aus ihren Gräber erheben, erschienen. Daneben hat sie mit den Romanen ihres Magislande-Zyklusses (bislang: Thruthwitch / Windwitch / Sidewitch) die Spitzenplätze der New York Times Bestsellerliste erobert – die ersten beiden Titel dieser Reihe „Das Zeichen des Sturms“ / „Das Zeichen der Wahrheit“ wurden bei Blanvalet veröffentlicht. Ob und wann die weiteren Bände des Zyklusses bei uns veröffentlicht werden, ist derzeit noch offen. Trotz Reise- und Lesungsstress nahm sich die Autorin Zeit uns ein paar Fragen zu ihren Büchern zu beantworten.

Das Interview im englischen Original könnt ihr hier lesen.

Ich nenne meinen Zyklus scherzhaft meinen Liebesbrief an Avatar mit Elementen der Legende von Aang und Assassins Creed.

Phantastik-Couch:
Hallo Frau Dennard. Wenn sie es sich aussuchen könnten – welche Magie würden sie für sich selbst wählen?

Susan Dennard:
Hallo, nun ich würde mich für die Wasser-Magie, die in den Büchern Vivia besitzt, entscheiden. Wenn man sich vorstellt, was die Manipulation von Wasser nicht alles für Möglichkeiten eröffnet – das ist schon faszinierend und gleichzeitig unberechenbar. Gar nicht zu reden davon, was man mit dieser Gabe auf einer Party alles anfangen könnte …

Phantastik-Couch:
Und in einem Kampf – was würden Sie da bevorzugen?

Susan Dennard
Das ist eine Frage, die gar nicht einfach zu beantworten ist. Ich würde mich hüten, gegen Jemanden anzutreten, der eine Bluthexe wie Aeduan ist. Die Vorstellung, dass er mich komplett stoppen könnte, mich Dinge gegen meinen Willen ausführen lassen könnte – oh, da läuft es mir kalt den Rücken herunter. Dazu kommt, dass es fast unmöglich ist, einen solchen Begabten zu töten – er kann sich ja von fast allem, was ihm widerfährt heilen, auch wenn es manches Mal ein wenig dauert. So Jemanden muss man auf seiner eigenen Seite haben, alles andere ist desaströs.

Phantastik-Couch:
Wie würden Sie selbst ihre beiden ersten Bücher über die Magislande einem Leser beschreiben, der noch nie einen Fantasy Roman in Händen gehalten hat?

Susan Dennard
Die beiden Titel sind die ersten beiden Romane einer noch nicht abgeschlossenen Fantasy-Reihe über zwei beste Freundinnen in einer Welt, in der die Magie stirbt und drei Imperien kurz davor stehen, gegeneinander Krieg zu führen. Ich nenne meinen Zyklus scherzhaft meinen Liebesbrief an Avatar mit Elementen der Legende von Aang und Assassins Creed. All diese Geschichten beinhalten wahre Magie und unterschiedliche Kampfstile – und sie präsentieren dem Zuschauer und Leser eine Welt, die sich an die der Renaissance anlehnt – nicht zu vergessen die Assassinen.

Es gibt in all diesen Geschichten unterschiedliche Handlungsstränge, die uns das Geschehen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln offerieren. Das ermöglicht es, dass vieles parallel läuft, gleichzeitig passiert, miteinander verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst. So ist mein Zyklus auf den ersten Blick eine komplizierte Geschichte einer Welt am Rande des Krieges – und eigentlich doch nur die Geschichte einer Mädelsfreundschaft.

Phantastik-Couch:
Wer hat Sie in der Art zu schreiben, zu erzählen beeinflusst und wie?

Susan Dennard
Einige meiner Lieblingsschriftsteller sind Robin Hobb (dt, gerade bei Penhaligon) und Jaqueline Carey (dt. bei Knaur/Egmont Lyx) – beide sind Königinnen der komplexen, einzigartigen Fantasy so dass ich mir hier so einiges abschauen konnte, wie man eine Geschichte aufzieht und erzählt. Im Jugendbuchbereich bewundere ich Tamore Pierce (dt Arena Verlag) und Garth Nix (dt. Bastei-Lübbe) – mit ihren Büchern wuchs ich auf, und ich bewundere die Verfasser wie die Bücher bis heute.

Phantastik-Couch:
Werden Sie in die Welt der Magislande zurückkehren?

Susan Dennard
Aber sicher doch, auf jeden Fall. In den USA ist gerade Sightwitch erschienen und Bloodwitch wird voraussichtlich Anfang 2019 herauskommen. Ich hoffe, dass meine Deutschen Fans die Gelegenheit erhalten werden, diese Bücher in der Übersetzung zu lesen – doch mit diesen Beiden ist die Geschichte noch lange nicht abgeschlossen oder fertig erzählt. Wie ich schon erwähnt habe, liebe ich komplexe Weltengebilde und jede Menge unterschiedlicher Charaktere – außerdem gibt es da draußen eine ganze große Welt zu erforschen – also Ideen hätte ich noch jede Menge!

Das Interview führte Carsten Kuhr im April 2018.
Foto: © Nur zur Verwertung im Rahmen des vereinbarten Verwendungszweckes @ Emily Rae

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