Powerless - Das Spiel (Powerless-Trilogie 1)

  • Penhaligon
  • Erschienen: April 2024
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Powerless - Das Spiel (Powerless-Trilogie 1)
Powerless - Das Spiel (Powerless-Trilogie 1)
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Julian Hübecker
68°1001

Phantastik-Couch Rezension vonOkt 2024

Wenn das „Schätzchen“ nicht gewesen wäre …

Paedyn befindet sich als Gewöhnliche in der ständigen Gefahr, entdeckt und hingerichtet zu werden. Als sie sogar dem Prinzen Kai, Vollstrecker von Ilya, in die Hände fällt, scheint ihr Tod sicher. Doch ihre Fähigkeit, zu überleben, hilft ihr, der Situation zu entkommen – nur um mitten in den Säuberungsspielen zu landen, die sie schließlich auch das Leben kosten könnten …

„Vielleicht braucht man keine Macht, um mächtig zu sein.“

Paedyn Gray hat in den Gassen von Ilya kein einfaches Leben: Sie hält sich und ihre beste Freundin Adena mit Diebstählen über Wasser – dies zumindest hat sie perfektioniert. Sollte sie geschnappt werden, würde ihr aber mehr als das Gefängnis drohen: Als Gewöhnliche hat sie keine Kräfte und ist als solche dem Tode geweiht.

Der König von Ilya hat nämlich das Gerücht gestreut, dass Gewöhnliche eine Krankheit verbreiten, die den Eliten ihre Kräfte rauben. Daher hat er seinen Sohn Kai zum Vollstrecker ausgebildet, um die Gewöhnlichen aufzuspüren und hinzurichten. Mit seiner Kraft, die Kräfte anderer Eliten zu kopieren, ist er die ideale Tötungsmaschine. Dies weiß Paedyn zwar, erkennt den Prinzen jedoch nicht, als sie ihn ausraubt und kurz darauf vor Rebellen rettet. Prinz Kai ist direkt fasziniert von der schlagfertigen Frau, und die unwillkommene Aufmerksamkeit beschert ihr schließlich sogar einen Platz bei den Säuberungsspielen.

Diese alljährlichen Spiele lässt verschiedene Eliten gegeneinander antreten; nicht selten kommt es dabei zum Tod. Paedyn, die vorgibt, seherische Fähigkeiten zu haben, ist als Gewöhnliche im Nachteil, erobert aber schnell die Herzen der Zuschauenden. Dennoch muss sie in mehr als einer Hinsicht achtgeben: Sowohl Kai als auch sein Bruder Kitt haben ein Auge auf Paedyn geworfen. Und dann ist da noch der König, mit dem Paedyn eine ganz persönliche Rechnung offen hat …

Eine Enttäuschung oder eine Offenbarung?

Nachdem mich die letzten Fantasybücher eher enttäuscht haben, finde ich in Powerless endlich mal wieder eine Geschichte, in die ich völlig eintauchen konnte. Trotz all der Kritik, die ich noch loswerden muss, konnte mich Autorin Lauren Roberts sowie Protagonistin Paedyn von Anfang an packen. Zwar erinnerte mich die Grundstory stark an „Die Tribute von Panem“, doch darüber konnte ich sehr gut hinwegsehen. Besonders die Gegensätze zwischen Kais adligem Leben, das jedoch mehr und mehr zu einem Gefängnis für ihn wird, und Paedyns täglichem Kampf ums Überleben, wobei sie zumindest ihre Freiheit hat, gelingen auffallend gut.

Daher war für mich auch der beste Teil des Buches der Anfang, als man Paedyn auf ihren Diebeszügen begleiten konnte. Die Begeisterung verrutschte jedoch ein wenig mit ihrem Einzug in die Säuberungsspiele. Leider wirken diese von vorne bis hinten einfach nur als Platzhalter, um die Geschichte in Fahrt zu halten. Die eigentlichen Aufgaben der Teilnehmenden sind eher nichtssagend und unnütz, während eigentlich Freunde und Weggefährten aufeinander losgehen und ihre Verbindungen zueinander zu vergessen scheinen. So löst der ein oder andere brutale Tod nicht mehr als ein Schulterzucken bei den Teilnehmenden aus. Die wirklich dramatischen Tode von Leserlieblingen sind dagegen umso schmerzhafter, dafür aber vorhersehbar.

So gern ich zudem den Schreibstil der Autorin genossen habe, ging mir dann doch irgendwann das Wort „Schätzchen“ auf die Nerven. Das mag an der unglücklichen Wahl des Wortes bei der Übersetzung gelegen haben, aber für mich fühlt es sich durchgehend herablassend an und wird zudem viel zu oft genutzt. Daher konnte ich hier irgendwann nur noch die Augen verdrehen.

Schlussendlich endet das Buch mit einem Cliffhanger, der so gut gesetzt ist, dass ich doch zum zweiten Teil greifen werde. Ich bin gespannt, ob die Reihe dann wieder ein paar Pluspunkte reinholen kann.

Fazit:

Dieses Buch ist sicher nicht das Beste, das ich je in diesem Genre lesen durfte. Aber man begleitet eine Interessante Protagonistin, die zwar nicht perfekt ist, sich aber zu behaupten weiß.

Powerless - Das Spiel (Powerless-Trilogie 1)

Lauren Roberts, Penhaligon

Powerless - Das Spiel (Powerless-Trilogie 1)

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