Das Zeitalter der Fünf: Götter (AURAYA 3)

  • Blanvalet
  • Erschienen: Januar 2008
  • 10
Das Zeitalter der Fünf: Götter (AURAYA 3)
Das Zeitalter der Fünf: Götter (AURAYA 3)
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Verena Wolf
72°1001

Phantastik-Couch Rezension vonJun 2007

Ende gut, alles gut

Mit ";Voice of the Gods"; dem dritten Wälzer der ";Age of the Five Trilogie"; endet das zweite Epos von Trudi Canavan.

Die Karten sind neu gemischt: Auraya hat ihren ";Job"; als White niedergelegt und greift jetzt den Siyee unter die Arme. Mirar, der seine Identität und Erinnerung wiedererlangt hat reist in den Süden, in dem die Traumweber akzeptiert werden. Emerahl hat die Twins und Gull - andere Unsterbliche - gefunden, eine beginnende Allianz gegen die fünf Götter der White, von denen die ";Wilden"; gehasst und gefürchtet werden. Auch die Pentadrians, die behaupten, auch ihre Götter wären real und ihre Religion die einzig wahre, sind weiter nicht untätig. Das bietet doch Konfliktpotenzial!

Wiedersehen mit alten Bekannten

Großes Dankeschön an Canavan, dass man sich diesmal nicht mehr mit der Prinzessin der Elai oder anrührigen, langatmigen Teenagererlebnissen der Siyee herumschlagen muss. Davon bleibt man verschont. Als neue Figuren werden nur Nekaun, einer der ";Voices"; der Pentadriansgötter und Ella, die Nachfolgerin von Auraya als White eingeführt. Ella bleibt recht zweidimensional, aber Nekaun macht sogar eine Entwicklung durch. Nach und nach stellt sich heraus, dass er zwar hübsch, aber ein übler Sadist ist. Na endlich mal jemand Böses unter der Sonne von Canavan.

Der Rest des Ensembles ist sehr vertraut. Mirar, Auraya und Emerahl spielen die Hauptrollen, aber auch Reivan, die sich sympathisch Pflicht und Liebeskummer stellt ist wieder dabei. Auch die Unsterblichen rudern noch ein wenig mehr ins Lampenlicht. Gedanken, und Geschehnisse werden zwar auch diesmal so oft aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, bis es wirklich auch der blödste Leser kapiert hat, aber Hand aufs Herz, konnte man anderes erwarten? Das war auch in den zwei Büchern vorher so, nur noch viel penetranter. Man hat irgendwann in den letzten 1200 Seiten doch die Charaktere recht lieb gewonnen. Man hat sich auf angenehme Art an sie gewöhnt wie an die Protagonisten einer Vorabendfernsehserie, die man regelmäßig beim Abendessen guckt. Auch da gibt es schließlich ewige Wiederholungen, Verstrickungen, die nicht überraschen, Leute sagen ständig Vorhersehbares oder begreifen erst allmählich Dinge, die eigentlich längst klar sind. Trotzdem schaltet man immer wieder ein.

Schatzsuche und Geheimnisse

Ein kluger Zug ist es Emerahl auf eine Art Schnitzeljagd nach einem geheimen Artefakt gehen zu lassen, das die Geheimnisse der Götter beinhaltet. Das hat etwas von einer Schatzsuche und wer mag das nicht? Schließlich wird Auraya von den Pentadrians gefangen genommen. Ihr Leben hängt an dem berühmten seidenen Faden und man fragt sich neugierig, wie kommt sie da raus?

Unsterbliche und Götter

Endlich kommt ein wenig Bewegung in die Akte ";Götter"; Sie sind alles andere als gut und allmächtig, nur eine Stufe höher als die unsterblichen ";Wilden";. Das wird immer klarer, sogar Auraya. Auch wenn es der Leser schon lang wusste.  Emerahl und Mirar erfahren, dass man die Götter töten kann und auch wie. Aber ist das nicht Blasphemie? Besonders Chaia spielt eine zwilichtige Rolle. Er steht immer noch eindeutig auf Auraya, aber hat gleichzeitig als Gott auch so seine Pflichten.

Als es zum großen Showdown kommt gibt es einige ordentlich gemachte Wendungen. Der große Clou, nämlich wie ähnlich sich die fünf Götter der Pentadrians und die der Weißen sind ist zwar gar nicht so groß wie Canavan wohl dachte. Man ahnte es längst, aber trotzdem ist es unterhaltsam zu erlesen, wie es unsere Helden der Wahrheit verdauen. Gut, man erfährt auch jetzt nicht, wieso die Götter der Weißen alle alten Götter umgebracht haben. Aber es ist ein netter Schluss für die Trilogie. Wenn man das Buch zuklappt, weiß man immerhin, dass Götter auch nur Menschen sind, Religion so seine Tücken hat und es immer gut ist, ein findiges telepathisches Haustier und gute Freunde zu haben. Das ist doch auch schon was!

Das Zeitalter der Fünf: Götter (AURAYA 3)

Trudi Canavan, Blanvalet

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